Januar 2022 . Neuigkeiten aus Kasanje

Ein Brief von Denis Mpanga, Leiter unseres Projektes, an Mitglieder, Spender und Interessierte.

Eschenbach, 20.01.22

Liebe Freunde,

Montag, den 10.01.22 durften wir die Kinder von ihrer langen Pause wieder in der Schule willkommen heißen. Man konnte von ihren Gesichtern ansehen, wie sie froh waren, ihre Schulfreunden wiederzusehen und eine Mahlzeit zusammen mit anderen zu teilen. Für viele Kinder – besonders den Waisen – ist diese Schule der Ort, wo sie soziale Wärme und Geborgenheit erfahren dürfen. Bei ihren Familien ist ein warmes Essen nicht gesichert, während in St. Monica – dank unseres UHU-Vereins und vielen Spendern die es ermöglicht – wird festgestellt, dass Kinder wenigstens 2-mal ein warmes Mal bekommen.

Die erste Woche nach dem Beginn der Schule war nicht ohne Herausforderungen. Dabei habe ich an den Vers aus „Stufen“, einem der bekanntesten Gedichte des Schriftstellers Hermann Hesse, gedacht. „Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne…“. Angesichts dieser Herausforderungen beim Schulanfang mussten wir irgendwie „Zaubern“ mit den wenigen Ressourcen, um alles wieder im Gang zu setzen und einen guten Start zu gewährleisten.

Bis jetzt sind 217 Kinder zur Schule gekommen. Einige sind neu, andere waren bereits vor dem Lockdown da. Man merkt schon, wie enthusiastisch die Kinder lernen. Ca. 75% der Arbeitskräfte sind zurück zu ihrem alten Beruf zurückgekehrt. Das ist schon gut. Andere haben entweder den Beruf gewechselt, oder haben sich entschieden mit ihren Familien anderswo hinzuziehen. Auch wenn wir sie vermissen werden, wünschen wir ihnen alles Gute für ihren weiteren Lebensweg.

Die Trockenzeit lässt sich schon spüren, und dabei kämpfen wir mit Wassermangel. Unsere Wasserpumpe, die uns immer wieder in solchen Zeiten unterstützt hat, hat uns dieses Mal im Stich gelassen… Mittlerweile arbeiten wir daran, das Problem zu beseitigen. Eine neue Wasserpumpe und Zisterne mit einer größeren Kapazität werden langsam notwendig, auch wegen der zunehmenden Schülerzahl.

Wir haben mittlerweile versucht, mehr Betten zu beschaffen und auch neue und gute Lehrer schnellstmöglich zu suchen. Wir sind dankbar, dass es gut geklappt hat. Die vielen Kinder bei uns sind ja ein Zeichen, dass die Eltern uns Vertrauen geschenkt haben. Denen ist auch bewusst, wie wichtig Bildung für ihre Kinder ist. Dennoch geht es vielen finanziell nicht gut. Daher rechnen wir schon damit, dass noch weniger Eltern das Schulgeld zahlen können werden. Wir bleiben dran…

Liebe Freunde, liebe Spender,
wir sind Euch unendlich dankbar für eure Unterstützung, die uns ermöglicht, mit den wenigen Ressourcen zu zaubern und den Kindern ein Lächeln und eine Zukunft zu schenken. Vergelt’s Gott!

Euer,
Don Denis Mpanga

Den Brief können Sie auch hier herunterladen!

P.S. zuletzt freuen wir uns darüber, dass die zweite Etage unseres neuen Gebäudes fast fertig ist und toll geworden ist:

Unser neues Schulgebäude

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